Virtual Reality
und der Einsatz im sozialpädagogischen und psychologischem Kontext
Was ist Virtual Reality (VR)?
- Virtual Reality - lässt sich mit 'künstliche Wirklichkeit' übersetzen.
- in der Praxis handelt es sich um eine in Echtzeit computergenerierte (virtuelle), dreidimensionale Umgebung - mit der eine Person auf scheinbar reale Weise interagieren kann.
- Die Darstellung und zeitgleiche Wahrnehmung dieser scheinbaren Wirklichkeit erfolgt über eine VR-Brille und einem dazugehörigen Controller (Joystick), mit dem man sich in der künstlichen Welt bewegt.
Wie erlebt man Virtual Reality?
- Die beeindruckende Darstellung von Situationen wird unterstützt durch eine realitätsnahe akkustische Geräuschkulisse
- dabei sind viele verschiedene Umfelder darstellbar.
Was erlebe ich mit Virtual Reality?
- In der therapeutischen Konfrontation lassen sich viele Situationen üben - zum Beispiel:
- Vortrags-Szenario Bewerbungsgespräch oder Vortrag
- Fahrt mit der U-Bahn oder im Aufzug
- Besuch eines öffentlichen Gebäudes
- Zwischenmenschliche Begegnungen im öffentlichen Raum
- Entspannung
- an beruhigenden Orten, Reisen in nah- und ferngelegene Gebiete oder Spaziergänge im Wald
Wie unterstützt mich Virtual Reality?
- In der therapeutischen Konfrontation durch:
- die Möglichkeit der Übung der Exposition
- die Be- und Verarbeitung von realen und sozialen Ängsten
- In der Entspannung durch:
- das Abtauchen an gewünschte, beruhigende Orte (an den Strand, in die Natur, ...) und das Entdecken unbekannter Gebiete
Das ist uns wichtig in der Anwendung:
- die gemeinsame Gestaltung des zeitlichen und inhaltlichen Vorgehens durch die Berücksichtigung individueller Bedürfnisse, Ängste und Wünsche
- die gemeinsame Bestimmung des Tempos und Anwendungs bereichs der VR- Intervention als Ergebnis gemeinsamer Vorbesprechungen der Vorgehensweise
- ein regelmäßiger und reflektierender Austausch in allen Anwendungsbereichen der VR-Intervention
Wie kann Virtual Reality helfen?
- als Übung zu Bewerbungsgesprächen oder Vorträgen
- bei spezifischen Phobien und Depressionen sowie für das Trainieren von Sozialkompetenzen und das Aufbauen von Selbstwirksamkeit
- bei verordneter Soziotherapie
Soziale Kompetenzen virtuell üben.
Die Nutzung von VR gibt Ihnen im Idealfall die Möglichkeit, Ihre Ängste in unterschiedlichen Situationen in einem sicheren Umfeld zu üben und so besser mit ihnen umgehen zu können.
Die Wirksamkeit VR-gestützter Konfrontations-Therapien ist durch viele Studien positiv nachgewiesen.
Auch wenn es durchaus Spaß macht, in computergenerierte Welten einzutauchen - der Einsatz von VR hat in unserem Haus einen ernsten Hintergrund und soll Ihnen ergänzende Möglichkeiten der Hilfe für ein selbstbestimmtes Leben bieten.
Unser System lässt es zu, verschiedene Gefühlssituationen in einem geschütztem Raum so herzustellen, dass diese für Sie real erscheinen - auch wenn Sie genau wissen, dass sie es nicht sind.
Das simulierte Umfeld kann Ihnen freundlich, neutral, aufge-schlossen oder auch aggressiv und distanzlos erscheinen.
Äußere Störungseinflüsse wie Straßenlärm, Handyklingeln, Gespräche im Umfeld schaffen eine realitätsnahe Wahrnehmung.
Die Steuerung übernimmt dabei ein psychologisch geschulter Moderator, der Sie behutsam begleitet und das Geschehen am eigenen Monitor verfolgt.
Bei folgenden Krankheitsbildern kann die therapeutische Konfrontations - VR-Therapie helfen:
- Panikattacken
- Angststörungen
- Agoraphobie (Angst vor öffentlichen Plätzen, Menschenmengen etc.)
- Akrophobie (Höhenangst)
- Vortragsangst / Prüfungsangst
- Cleithrophobie (Angst eingeschlossen bzw. eingesperrt zu sein)
- Generalisierte Angststörung
- Klaustrophobie (Raumangst)
- Soziale Phobie
- Achluophobie (Angst vor der Dunkelheit)
Wir bieten die Nutzung unseres VR-Systems:
- Psychotherapeuten
- Psychologen und Kliniken zur Therapie Ihrer Klienten
- Firmen - für die Mitarbeiterschulung zum Üben des freie Sprechens oder von konkreten Vorträgen und Präsentationen